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Für die einen ist der klassische Philologie, Homer-Übersetzer und Idyllendichter Johann Heinrich Voß der „eigentliche(.) Kleinstädter der deutschen Literatur“ (Joseph von Eichendorff), für die anderen „der größte Bürger in der deutschen Literatur“ nach Lessing (Heinrich Heine); den einen erscheint Voß als Sänger beschränkter Provinzialität; die anderen heben das sozial-politische Engagement des Dichters hervor. Beide Urteile akzentuieren, jeweils gegensätzlich konnotiert, die die idyllische Dichtung Vossens kennzeichnende Heterogenität – den Zusammenschluss von friedlich-idyllischem und polemischem Moment -, die sich nur schwer in das Paradigma des idyllischen Friedens als Vollglücks in der Beschränkung (Jean Paul) hat einfugen können. In der Arbeit wird die Frage nach der Eigenart der Vossichen Idyllik aufgeworfen: nach ihrem sich an dem Vorbild der Antike orientierenden, kunstvollen Realismus und dessen politischen Implikationen vor dem Hintergrund des lyrisch-idyllischen Œuvres des Dichters Voß.
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